Projekt "Rebuild Old Syaphru"

 

August 2016: Das Projekt „Rebuild Old Syabru“ steht kurz vor dem Abschluss

 

Seit der Gründung von „Hilfe für Syabru e.V.“ im vergangenen Oktober, unterstützt der Verein den Wiederaufbau des vom Erdbeben 2015 zerstörten Dorfes Old Syabru Bensi. Damals wurden über 100 Dorfbewohner obdachlos und hausten über viele Monate hinweg in provisorischen Hütten und Zelten.

 

Auf Initiative von Sunil Tamang und seinem Vater Dorche, wurde ein Komitee gegründet, welches den Wiederaufbau koordinieren sollte. Oberstes Ziel war es, die Häuser erdbebensicher zu bauen. Daher war es unerlässlich, dass ein Architekt (Civil Engineer) das Projekt begleitete.

 

Nachdem, trotz einiger Schwierigkeiten, endlich alle Pläne erstellt und Genehmigungen erteilt wurden, begannen die Bewohner im April 2016 mit dem Bau ihrer Häuser. Dank der vom Komitee erstellten, klaren Regeln, verlief die Beschaffung und Verteilung des Materials recht reibungslos. Lokendra Rai, ein guter Freund von Sunil, übernahm die Bauleitung bzw. führte exakt Buch über die Finanzierung, die Einkäufe sowie die Abgabe der Güter.

 

Anfang August reisten Lara und Patrick Gansser privat für 2 Wochen nach Nepal, um die Region Syabru, welche von Patrick bereits 2015 mit Hilfsgütern und Geldmitteln unterstützt wurde, zu besuchen. Nach einer abenteuerlichen Fahrt über die vom Monsun stark in Mitleidenschaft gezogene Strasse nach Syabru, wurden die Beiden von der Bevölkerung herzlichst empfangen. Zeitgleich trafen 2 Materiallieferungen ein, welche vom Verein finanziert wurden. So konnten Lara und Patrick aktiv bei der Verteilung des benötigten Zements und der Sperrholzplatten helfen.

 

Bei einem Rundgang durch das neu entstandene Dorf, konnten sich die Beiden einen Eindruck vom Stand des Projektes verschaffen. In diversen Gesprächen mit Lokendra, den Mitgliedern des Komitees und der Bevölkerung wurde deutlich, wie dankbar die Bewohner für die finanzielle, materielle und auch persönliche Unterstützung sind. So liess es sich der Lama von Old Bensi nicht nehmen, Lara und Patrick bei einer Zeremonie im kleinen Rahmen zu segnen.

 

In den folgenden Tagen ging es, zusammen mit Dorche, auf eine 5 tägige Trekkingtour. Erste Station war Thulo Syabru. Besonderes Interesse galt hier der neu geschaffenen Strasse, welche von unserer Partnerinitiative „1 zu 1 für Nepal“ mitfinanziert wurde. Obwohl die Strasse zur Monsunzeit nicht genutzt werden kann, brachte sie den gewünschten Erfolg. In über 200 Lieferungen wurden per Lastwagen die nötigen Güter und Baumaterial in das bis dahin nur zu Fuss erreichbare Dorf gefahren. So konnten auch hier beachtliche Fortschritte im Wiederaufbau beobachtet werden.

 

Von Thulo Syabru ging es weiter über Sing Gompa nach Laurabini und von dort zum heiligen See Gosainkund auf 4380m Höhe. Dort liefen die Vorbereitungen für das alljährlich Mitte August stattfindende Hindu-Festival, zu dem bis zu 30‘000 Pilger und Besucher erwartet werden. Nach einer traditionell im Uhrzeigersinn durchgeführten Seeumrundung ging es in 2 Etappen zurück nach Syabru.

 

Fazit:

 

Nepal hat sich noch immer nicht von den schweren Beben im April und Mai 2015 erholt. Viele Gebäude, Strassen und sonstige Infrastruktur liegen nach wie vor in Trümmern. Dies vor allem, weil so gut wir keine Unterstützung durch die Regierung erfolgt. Von den geschätzt ca. 3 Mrd. Dollar, die insgesamt gespendet wurden, kam nur ein Bruchteil bei der Bevölkerung an! Umso erfreulicher ist es, dass doch vielerorts kleine oder kleinere Projekte erfolgreich sind. So auch in der Region Syabru.

 

Ich möchte an dieser Stelle, auch im Namen der Bevölkerung von Syabru, allen Spender/innen und Sponsoren ganz herzlich für ihre Unterstützung danken. Gemeinsam haben wir den Menschen ein neues, sicheres Zuhause und somit eine Perspektive gegeben.

 

Wir möchten die Region auch in Zukunft unterstützen und uns nachhaltig für Beschäftigung, Bildung und eine funktionierende Infrastruktur einsetzen. 

 

Januar 2016: Verein unterstützt und fördert Pilotprojekt in Nepal

In Zusammenarbeit mit Sunil Tamang, planen wir den Wiederaufbau der Ortschaft "Old Syabru Bensi", die vom Erdbeben und einer daraus resultierenden Gerölllawine fast vollständig zerstört wurde.

Um den Bewohnern ein sicheres Zuhause gewährleisten zu können, haben wir ein Pilotprojekt ins Leben gerufen.

Entgegen der traditionellen Bauweise, sollen nun einstöckige, teilweise massiv gemauerte Häuser errichtet werden.

Sunil Tamang hat, in Kooperation mit dem nepalesischen Bauministerium, Pläne und Konzepte für diese erdbebensicheren Häuser erstellt.

Die Materialkosten für ein Haus belaufen sich auf ca. € 3700.-

Der Bau soll von der Bevölkerung selber durchgeführt werden - so leisten wir quasi Hilfe zur Selbsthilfe und generieren nicht nur Wohnraum sondern auch Arbeitsplätze.

Sunil und sein Vater Dorche, unsere Vertrauensmänner vor Ort, werden das Projekt begleiten.

Unser dringlichstes Ziel ist es nun, die Finanzierung von möglichst vielen Häusern zu realisieren, da der Bevölkerung bereits mehrfach Hilfe von anderen Organisationen zugesagt wurde, bis anhin aber keinerlei Unterstützung in dem abgelegenen Dorf ankam.

Da auch von der Regierung wenig oder keine Unterstützung zu erwarten ist, liegt es nun an uns, den Menschen in Old Syabru Bensi den Bau eines sicheren Zuhauses zu ermöglichen

Je mehr dieses Projekt unterstützen, desto mehr können wir bewegen!

 

Bildergalerie: So sollen die neuen, massiven Häuser in Old Bensi gebaut werden.

Das völlig zerstörte "Old Syabru Bensi"